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Circular Fashion – So revolutioniert das Phänomen die Modewelt

Circular Fashion erklärt

Circular Fashion – Was ist das eigentlich?

Der englische Begriff „Circular Fashion“ lässt sich auf Deutsch mit „Kreislauf-Mode“ übersetzen. Es handelt sich hierbei um ein regeneratives Konzept, das die Nachhaltigkeit der Modeindustrie garantieren soll. Mehr Informationen über nachhaltige Mode findest du in unserem Blog-Artikel zum Thema hier. Statt Teil der Wegwerfwirtschaft zu sein, werden Kleidungsstücke, die nach dem Circular-Fashion-System produziert werden, recycelt und so wiederverwendet.

Und warum ist Circular Fashion eine Mode-Revolution?

Circular Fashion ist eine revolutionäre Methode, die die Welt retten kann. Und so geht’s:

Im Durchschnitt kauft jede/r Deutsche 40 bis 70 Kleidungsstücke pro Jahr, was in etwa einem Gewicht von 14 kg entspricht. Weltweit werden rund 80 Milliarden neue Kleidungsstücke verbraucht. Das ist ganz schön viel: Wenn man 80 Milliarden Tic-Tacs aneinander legen würde, dann würden sich diese rund 23,5 mal um die Erde schlingen. Viele dieser Kleidungsstücke sind Fast-Fashion-Artikel, die zu einem niedrigeren Preis verkauft werden. Diese Kleidungsstücke werden rund 50% weniger getragen und wenn sie nicht mehr gefallen, landen 86% im Müll.

In Mülldeponien kann es bis zu 200 Jahre dauern, bis sich so ein Kleidungsstück zersetzt. Natürlich kommt es ganz auf das Material an, jedoch hat der langsame Verfall auch einen weiteren Grund: Mülldeponien sind hauptsächlich Lagerstätten. Durch ständige Verdichtung und Ansammlung von Sickerstoffen wird der Verfall weiterhin verlangsamt.

Doch auch der Verfall selbst ist problematisch. Denn bei der Zersetzung organischer Stoffe bildet sich unter anderem Methan. Methan ist ein Treibhausgas – und wenn wir eins in der Schule gelernt haben, ist es, dass Treibhausgase schlecht sind. Als ich für diesen Artikel etwas mehr nachgeforscht habe, habe ich herausgefunden, dass es viel schlimmer ist, als ich gedacht habe.

Treibhausgase sind Spurengase, die in der Luft nur in geringem Anteil vorkommen, jedoch stark zum Treibhauseffekt beitragen. Die Erde strahlt infrarote Wärme aus, die normalerweise ins Weltall entweicht. Treibhausgase können diese Wärmestrahlung jedoch absorbieren und wieder an die Erde abgeben, wodurch sich unsere Atmosphäre erhitzt. Eines der häufigsten Treibhausgase ist Kohlenstoffdioxid. Im Vergleich ist Methan jedoch um einiges schädlicher, da es 28 Mal mehr Wärme aufnehmen kann.

Kleidung in Mülldeponie

Circular Fashion: Der Kreislauf

Beschaffung

Dieser Punkt besteht aus zwei Teilen: Dem Anbau und der Ernte der Rohstoffe, sowie dem Spinnen, Weben, Färben oder Gerben. Bei der Verwendung von synthetischen Fasern müssen diese erst hergestellt werden.

Entwerfen

Das Designen eines Kleidungsstück ist oft nicht so einfach wie es klingt. Nur selten kommt es vor, dass ein Designer eine Idee hat, mit der er oder sie nach der Herstellung eines Prototypen auch 100% zufrieden ist. Das bedeutet, dass ein Design häufig mehrere Male überarbeitet werden muss.

Herstellung

Jetzt wird der Artikel hergestellt. Dies kann auf verschiedene Weisen gesehen, je nachdem welches Kleidungsstück hergestellt wird und welche Ausgangsmaterialien verwendet werden. Mode-Giganten verwenden zur Herstellung häufig Schwermaschinen und verlagern die Produktion in Länder der Dritten Welt.

Versand

Auch der Versand lässt sich nicht mit einem einzelnen Stichpunkt definieren. Materialien müssen beispielsweise zum Hersteller geschickt werden und die fertigen Kleidungsstücke müssen vom Hersteller an Lager in verschiedene Länder geschickt werden. Von hier werden sie dann an die eigentlichen Läden versandt.

Verwendung

Nun ist das Kleidungsstück im Besitz des Kunden. In diesem Punk sind außerdem der Kauf und der Lebenslauf des Artikels enthalten: Waschen, trocknen, tragen, waschen, trocknen, tragen, und so weiter, und so fort. Wie bereits erwähnt tun wir dies nur halb so oft wie vor 20 Jahren.

Entsorgung

Kleidungsstücke werden weggeworfen. Das ist kein Geheimnis, ist jedoch auch nicht wirklich gut. In einer Wegwerfwirtschaft ist dies die einzige Option und leider immer noch das am häufigsten vorkommende Ende vieler Klamotten.

Dies sollte nicht das Ende sein: Recycling

In diesem Schritt wird aus dem linearen Lebenslauf eines Kleidungsstück ein Kreislauf. Wenn Mode recycelt wird, bringt uns dies direkt wieder zum ersten Punkt, der Beschaffung. So kann der Kreislauf weiterlaufen und ist nicht mehr von der Wegwerf-Kultur abhängig.

Circular Fashion Kreislauf

Und jetzt?

Nicht nur der Stoff von Kleidungsstücken kann recycelt werden, sondern auch die Komponenten. Von Reißverschlüssen und Knöpfen bis zu Schnallen und Griffen, so viele verschiedene Teile deiner alten Kleidung können recycelt und wiederverwendet werden. Momentan werden nur 1% aller Kleidungsstücke recycelt – Ein winziger Anteil im Vergleich zu den 86%, die auf der Mülldeponie landen.

Wie wird Circular Fashion die Welt retten?

Je mehr Modeartikel und Kleidungsstücke recycelt werden, desto weniger landen in der Mülldeponie. Und desto weniger werden Treibhausgase aussetzen, was den Klimawandel positiv beeinflussen wird. Wie das Sprichwort so schön sagt: „Eine Reise von Eintausend Meilen beginnt mit einem einzelnen Schritt.“

Stelle dir also folgende Frage: Bist du Teil der 1%, die die Welt retten, oder der 86%, die sie zerstören?

Informationen zu unserem Nachhaltigkeitsprogramm findest du hier
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